Heute habe ich
verschlafen und, dank meiner verständnisvollen Chefin, den Tag frei
bekommen. Ich trödel einfach zu sehr und zu gerne im Bad herum und
bis ich, Pendler aus Leidenschaft, dann in der Arbeit gewesen
wäre...hätte die Uhr
locker 11 geschlagen. Außerdem verlangt diese
Frisur ihre tägliche Beachtung und Pflege. Ich muss ein wenig
wahnsinnig sein diesen „Kopfschmuck“ beizubehalten, aber
irgendwie fühle ich mich mit ihr momentan gut – heute Nachmittag
geht es ja auch noch zum Frisör, hätte also auch früher von der
Arbeit gehen müssen! Nun ja, jetzt war ich erst einmal in der
Badewanne und habe das volle Programm durchgezogen, von der
Gesichtsmaske über's Beine rasieren, bis hin zur Haarkur. Jetzt
fühle ich mich...auch nicht besser als zuvor, jedoch rieche ich nun
frisch, meine Haut ist schrumpelig und an meinen Beinen bleibt
theoretisch kein Seidenschal mehr hängen. Der erste Kaffee ist
bereits getrunken, die dritte Zigarette ist geraucht und nun trinke
ich einen Guten-Morgen-Kräutertee von Sonnentor und höre Lana Del
Rey bevor ich mich an meine Unterlagen für die Steuererklärung
mache. Habe nämlich morgen endlich meinen Termin bei der
Steuerberaterin. Ich weiß ja nicht wie das so bei anderen Menschen
ist, aber bei mir ist das ein ganz heikles Thema, das mir bereits
beim Gedanken an den Termin eine Gänsehaut und die ersten Symptome
einer Grippe beschert, wirklich eine leichte Panik in mir auslöst.
In meinem Job bin ich ein Korinthenkacker, aber wenn es um meine
Steuererklärung und im Speziellen das Sammeln und Verwahren der
Unterlagen dafür geht...fürchterlich. Ich habe da so einen alten
Wäschekorb in einer „Kammer des Grauens“ stehen und da schmeiße
ich alle Kontoauszüge, Versicherungsschreiben, Bestätigungen usw.
hinein – das ganze Jahr über wird also dieses Körbchen brav
gefüllt. Und dann (wenn ich vernünftig wäre, würde ich es jetzt
tun!) mache ich mich kurz vor dem Termin panisch daran den
Steuererklärungsunterlagenordner mit den nötigen Unterlagen zu
bestücken. Grässlich! Die Katze muss ich währenddessen aus dem
Haus verbannen, da sie sich auf Blätter legt oder unter ihnen
hindurch kriecht und mich damit wahnsinnig macht. Das wird auch der
erste Termin ohne die Exfreundin sein – ein wenig merkwürdig wird
das schon werden. Letztes Jahr meinte die Steuertante noch, dass sie
sich immer schon auf den Termin mit „uns“ freut, da wir (keine
Ahnung wie sie es genau ausgedrückt hat) so lustig sind...ja, lustig
und chaotisch gibt’s jetzt im Singlepack, da bin ich ja mal
gespannt wie das wird.
Nachdem ich (aus zuverlässiger Quelle) gehört habe, dass Schreiben helfen soll, dachte ich mir : Machste doch einfach mal :-) Jeder von uns hatte schon einmal nen Kater nach einer langen durchzechten Nacht. Ist so schon schlimm genug. Aber kennt ihr das Gefühl, dass einem an diesem verkaterten Tag alles noch viel viel schlimmer vorkommt? Man fühlt sich irgendwie wie in einer anderen Welt.... Man schwebt so durch den Tag...Die Gedanken hängen bei der Frage fest: Warum? Warum ist es so, wie es ist? Warum geschehen manche Dinge? Warum macht man Sachen, die man gar nicht machen will? Warum macht man sich so viele Gedanken um Dinge, die es nicht wert sind, drüber nachzudenken? Warum, warum, warum....So viel Platz ist hier gar nicht, um alle "Warum´s" zu erwähnen. Ich hasse solche Tage. Klar könnte man sowas vermeiden, in dem man Cola und Wasser trinkt. Aber wenn man schon mal wieder weg kann, warum nicht die Sau rauslassen? Genau. Und warum nicht trinken und Spass haben, wenns ein...
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