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vom mühsamen Weg der Auferstehung

  Wenn dir auffällt, wie sehr du dich veränderst und dann zu der Erkenntnis gelangst, dass du zwar immer wieder merkst wenn dir was nicht gut tut, aber du erst jetzt siehst was schon lange mit dir passiert ist. All die Zeit schliffen Enttäuschungen und kleinere Verletzungen Furchen, so groß wie ausgetrocknete Flussbette liegen sie nun in einem kahlen Tal – ohne Baum, Graßhalm oder Siedlungen. Nun die Frage an dich selbst: wo willst du hin? Wer bist du? Ich habe schon fast vergessen wie ich einmal war – vor Jahren – eine kleine Ewigkeit ist das her, so kommt es mir vor. Normalerweise sieht man so was nur in tragisch-traurigen Filmen. Über ein derartig ausgeprägtes und zur Schau gestelltes Selbstmitleid sollte ich spätestens jetzt selbst lachen! Wehmütig denke ich an meine Vorstellung von meinem Leben, die ich damals hatte. Wer ich sein wollte, wer ich für mich war. Stark, unabhängig, furchtlos. Ja, ich hatte selten viel Kohle auf dem Konto – okay, das ist der Nachteil in dem Alte
Letzte Posts
Wenn das mein letzter Tag wäre, was würde ich tun? Noch ein letzes Mal ein Rendezvous mit Tante Glück oder Frau Liebe haben? Wäre das nicht Zeitverschwendung? Oder ist es eher die abhandengekommen  Zufriedenheit, der ich hinterherjagen würde - fast so als hätte ich meinen Schlüssel verloren und rase rastlos druch die Welt, alle Ecken und Enden 1.000 Mal absuchend und doch nicht fündig werdend. Ich denke ich würde an diesem einen Tag, in diesen 24 scheiß Stunden versuchen mein Leben zu leben, Fehler zu machen, meine Freude zu finden, einen teuren Sportwagen fahren - irgendwo hin und das mit jemandem, den ich kaum kenne? Einmal noch das pure, bittersüße Glück finden, vom klebrigen Nektar des Lebens kosten und das alles für diesen einen Moment festhalten, einfrieren, konservieren. Die Zeit würde still stehen und die Welt würde sich um mich drehen, ich würde mich drehen - im Rausch des Lebens, am Ende meines Lebens. Vielleicht noch einmal zu zweit sein...

Ballance und Reaktion

Seilakrobaten im Zirkus schweben nahezu mit einer Art majestätischer Leichtigkeit über schlaffe, dünne Seile. Beneidenswert. Gleichgewicht halten will gelernt sein, insofern kein natürlicher pathologischer Defekt vorliegt - eine Kunst. Die Ballance zu halten sollte doch keine große Schwierigkeit darstellen, einfach ein gutes Stückchen auf die eine Waagschale legen, dann ein anderes Stückchen nicht ganz so tolles dazu und später den

Doris braucht Hilfe

Kahle Stängel, blattlos, traurig - das ist Doris, meine standesgemäß auf dem Fensterbrett platzierte Büropflanze. Doris war noch nie eine Schönheit, jedoch wohnt sie seit knapp 13 Jahren bei mir, Doris, so informierte ich mich vor wenigen Minuten, gehört der Gattung der Feigenbäume an. Ich zog sie auf und

Abfahrt

Ich stehe am Gleis, keine Ahnung wo der nächste Zug hinfahren wird. Aber eins weiß ich, da muss ich mit! Am Gleis warten einige Menschen mit mir auf ihre nächste Chance diesen düsteren Ort zu verlassen. Der Himmel färbt sich nahezu schwarz, dicke Wolken kündigen ein heftiges Unwetter an, über mir ist kein Dach, kein Schutz und es beginnt