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Doris braucht Hilfe

Kahle Stängel, blattlos, traurig - das ist Doris, meine standesgemäß auf dem Fensterbrett platzierte Büropflanze. Doris war noch nie eine Schönheit, jedoch wohnt sie seit knapp 13 Jahren bei mir, Doris, so informierte ich mich vor wenigen Minuten, gehört der Gattung der Feigenbäume an. Ich zog sie auf und
sprach mit ihr. Okay, sie trank ungefähr 8 Jahre lediglich Kaffee und einmal schenkte ich ihr erst neue Erde...jedoch, ich muss sagen, Doris steht auch heute - nach all den Jahren voller Exzesse und wahrlich wilden Zeiten - noch gut da. Derzeit ist sie satt-grün beblattet und bekommt auch regelmäßig neue Blätter hinzu. Ohne dass Doris es je gesagt hätte (sonst befände ich mich vermutlich in einer verdächtig üblen psychischen, also desaströsen Verfassung), denke ich es geht ihr wirklich ganz passabel. Nun steht allerdings ein Umzug bevor...erneut...bürotechnisch ihr und mein vierter! Und bei jedem Umzug verliert sie alle Blätter und flüchtet sich in eine Art depressiven Pflanzenzustand, vielleicht eine akute psychis floralis?!
Meine therapeutischen Fähigkeiten führten leider bisher zu keinem schnellen Erfolg. Nun würde ich es Doris gerne im September ersparen erneut eine derart schwere Krise durchleben zu müssen, so dass sie nicht schon wieder so...nennen wir es mal "richtig hässlich" aussieht - und das für ungefähr ein halbes Jahr! 
Sollte der Leser dieser Zeilen entsprechende Ambitionen aufweisen (oder jemanden kennen, der jemanden kennt...)...bin für jede Hilfe dankbar. Nicht dass ich mich doch noch nebenberuflich zur Floristherapeutissima ausbilden muss, selbstverständlich im Selbststudium...

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