Direkt zum Hauptbereich

Mein Leben als Single – Tag 232

Seit der Trennung sind nun schon einige Tage vergangen, mal nicht so schnell, mal sind sie - wie ein Vogelschwarm der Richtung Süden fliegt - verflogen. Es gab weniger schöne Tage und es gab Tage an denen hatte ich sehr viel Spass, war wild und hemmungslos. Doch wo verdammt nochmal sind meine Brüste
und mein Po hin geflohen! Es ist schon echt gemein, zuvor hatte ich teilweise 61 Kilo auf den Rippen. Jep, recht propper war ich, und das ganz ohne eine Schwangerschaft oder sonstige Erkrankung! Das ist es nämlich was Luft und Liebe aus einem machen – Mopsig machen sie einen! Okay, vielleicht war auch der ein oder andere Teller guten Essens zu viel des Guten, aber nun ja...was soll ich sagen. Die Mutter meiner Ex meinte mal: „es geht euch gut, das sieht man!“. Das ganze muss man sich dann noch mit rumänischem Dialekt vorstellen und die Aussage mit einem netten Lächeln verknüpfen und man weiß, ja, als es noch dieses UNS gab, da ging es UNS gut. Auch jetzt kann ich mich gerade nicht beklagen, nach zwei kleinen Pils und der Aussicht auf ein Date am Sonntag. Doch, gerade eben geht es mir ganz gut. Nun gut, zurück zu Brüsten und Po. Es ist schon arg unfair, dass Frauen dort als erstes abnehmen. Heute wiege ich 48,5 Kilo und bin 162 cm groß. Ich muss sagen, es ist schon irgendwie großartig endlich wieder in Dinge zu passen, die mir zuletzt vor beinahe neun Jahren wundervoll am Körper hingen. Es hat auch durchaus einen gewissen Charme sich nun wieder Klamotten in der Größe XS kaufen zu können – die Größe tragen nämlich normale Frauen in meinem Alter selten, will heißen, ich bekomme noch Kleidung die in der schnöden S-Variante längst vergriffen sind. Aber die Körbchengröße...ich meine, sie sind immer noch rund, aber eher wie die Medium-Version einer Clementine, nicht mehr die Ausführung einer Small-Orange. Bedauerlich. Auch mein Po ist weg! Neulich kaufte ich mir zwei Hosen. Die sitzen wunderbar, ich habe mich fast schon ein wenig in die guten Teile verliebt! Eine von den beiden Hosen sitzt aber so gar nicht am Po – egal, mit dem Vorsatz, dass ich da bald wieder rein passe wurde sie mitgenommen! Es ist bedauerlich und äußerst tragisch, aber auch für Abhilfe – zumindest was den Po anbelangt – ist bereits gesorgt. Ein netter Kollege, der übrigens Bauch-Beine-Po-Kurse gibt, hat mir ein paar Übungen für den guten alten Musculus gluteus maximus gezeigt. Bereits eine Lektion absolviert, jetzt muss ich da nur dran bleiben.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Morastgräber

Nun bin ich ja eigentlich der Typ Mensch, der überwiegend optimistisch eingestellt ist, immer nen dummen, manchmal auch fiesen Spruch auf den Lippen trägt, andere, und mich, den Tag mit Humor überstehen lässt und so. Nun ja, ein paar gute Eigenschaften hat ja wohl jeder. Kurz, ich bin ein Mensch, der Montags schon anfängt zu verkünden, dass ja das Wochenende bald vor der Türe steht. Denn der Montag ist schon angefangen, bald vorbei und dann ist eh schon bald Mittwoch - Halbzeit! Und ehe wir uns versehen ist Freitag, der Tag, den man nun wirklich schon fast zum Wochenende zählen muss, wenn man denn zum erlauchten Kreise derer gehört, die am Freitag bereits mittags in Richtung Heimat düsen können. Und in dieser, meiner wundervollen rosapinkblaugrün getupftbepuderten Welt lebe ich. Eigentlich. Ab und an gibt es, seit ein paar Jahren, Momente, die irgendeine dumme Situation oder ein mit einem glücklichen Händchen versehener Mensch abpassen und mich in einem schwachen Moment, so scheint e

Abfahrt

Ich stehe am Gleis, keine Ahnung wo der nächste Zug hinfahren wird. Aber eins weiß ich, da muss ich mit! Am Gleis warten einige Menschen mit mir auf ihre nächste Chance diesen düsteren Ort zu verlassen. Der Himmel färbt sich nahezu schwarz, dicke Wolken kündigen ein heftiges Unwetter an, über mir ist kein Dach, kein Schutz und es beginnt

November im März

Gefangen im Dunst der Vergangenheit sehe ich ihr hinterher - Herr Abschied klopft an die Türe, die ich noch nicht öffnen möchte. Ich trete zurück, schließe die Augen und versuche mich an den Moment zu erinnern, der das Ende ankündigte - ich komm nicht drauf. Zerpflückte, auf dem Teller zurückgelassene Stücke - zerfallene Träume. Steine verstopfen den Weg - zugeschnürte Kehle. Illusionen trüben den Verstand, die Verwirrung hüllt sich in nebulöse Schwaden und das Herz bestätigt seine Unzurechnungsfähigeit durch spontane Aussetzer.