Ein wirklich total lustig geschriebenes und sehr interessantes
Buch. Hier findet ihr euch sicherlich auch in der ein oder
anderen merkwürdigen oder auch einfach alltäglichen
Situationen wieder über die Horst Evers schreibt.
Hier ein Auszug:
Prolog
Ein herrlicher Tag
Wenn man morgens in der Küche sitzt und das erste, was man hört, ist das leise röchelnde Schimpfen der Kaffeemaschine, wie sie verzweifelt mit letzter Kraft versucht, doch noch mal eine Kanne
Kaffee fertigzukriegen.
»Aaaarrhhh ... ich kann nicht mehr, brrrhhh ... na gut, noch mal nen Schwung heißes Wasser, bppffff ... boarrhh, wieviel is' denn noch? Ooohh ... ich bin zu alt für so was ... brrrhhhh ... ... ...«
Wenn man sie sich so quälen sieht, aber gleichzeitig an dem klaren, heißen Wasser in der Kanne erkennt, daß man offensichtlich vergessen hat, das Pulver in die Maschine zu füllen. All ihr Tun und Quälen also letztlich völlig sinnlos ist. Man sich gleichzeitig aber auch nicht in der Lage sieht, die zwei Schritte zur Maschine zu gehen, um diesem nutzlosen Kampf ein Ende zu bereiten.
Und wenn man dann in die Ecke schaut. Die Ecke, in der man seit Monaten alle drei, vier Tage Spinnweben gefegt hat. Aber plötzlich sind da keine Spinnweben. Und das, obwohl man sie seit über einer Woche nicht mehr gefegt hat. Und dann sieht man ein Stückchen weiter die Spinne sitzen. Antriebslos, apathisch und desillusioniert. Weil sie einfach keine Lust mehr hat. Immer und immer wieder ein neues Netz zu spinnen. Ein neues Netz, das dann doch nur wieder weggefegt wird. Und man fragt sich: Gibt es einen traurigeren Anblick als eine verbitterte, depressive Spinne in der Küche?
Und dann fühlt man sich dieser Spinne und der Kaffeemaschine plötzlich sehr nahe.
Und weil man sich ihnen so nahe fühlt, wird man später einfach das heiße Wasser mit etwas Milch trinken. Und dann wird man den Besen holen, ein paar alte Spinnweben aus den Borsten zupfen und sie so gut es geht wieder in der Ecke drapieren, um die Spinne ein wenig aufzumuntern.
Und plötzlich lächelt man, weil man auf einmal spürt, da ist doch jemand, dem man helfen kann! Da ist doch etwas, was man tun kann! Und wenn's nur ist, daß man ein bißchen Dreck macht.
Und wenn man dann, kurze Zeit später, die Spinne wieder ein neues Netz, noch größeres Netz spinnen sieht. Dann weiß man: Alles wird gut. Es wird doch ein herrlicher Tag.
Buch. Hier findet ihr euch sicherlich auch in der ein oder
anderen merkwürdigen oder auch einfach alltäglichen
Situationen wieder über die Horst Evers schreibt.
Hier ein Auszug:
Prolog
Ein herrlicher Tag
Wenn man morgens in der Küche sitzt und das erste, was man hört, ist das leise röchelnde Schimpfen der Kaffeemaschine, wie sie verzweifelt mit letzter Kraft versucht, doch noch mal eine Kanne
Kaffee fertigzukriegen.
»Aaaarrhhh ... ich kann nicht mehr, brrrhhh ... na gut, noch mal nen Schwung heißes Wasser, bppffff ... boarrhh, wieviel is' denn noch? Ooohh ... ich bin zu alt für so was ... brrrhhhh ... ... ...«
Wenn man sie sich so quälen sieht, aber gleichzeitig an dem klaren, heißen Wasser in der Kanne erkennt, daß man offensichtlich vergessen hat, das Pulver in die Maschine zu füllen. All ihr Tun und Quälen also letztlich völlig sinnlos ist. Man sich gleichzeitig aber auch nicht in der Lage sieht, die zwei Schritte zur Maschine zu gehen, um diesem nutzlosen Kampf ein Ende zu bereiten.
Und wenn man dann in die Ecke schaut. Die Ecke, in der man seit Monaten alle drei, vier Tage Spinnweben gefegt hat. Aber plötzlich sind da keine Spinnweben. Und das, obwohl man sie seit über einer Woche nicht mehr gefegt hat. Und dann sieht man ein Stückchen weiter die Spinne sitzen. Antriebslos, apathisch und desillusioniert. Weil sie einfach keine Lust mehr hat. Immer und immer wieder ein neues Netz zu spinnen. Ein neues Netz, das dann doch nur wieder weggefegt wird. Und man fragt sich: Gibt es einen traurigeren Anblick als eine verbitterte, depressive Spinne in der Küche?
Und dann fühlt man sich dieser Spinne und der Kaffeemaschine plötzlich sehr nahe.
Und weil man sich ihnen so nahe fühlt, wird man später einfach das heiße Wasser mit etwas Milch trinken. Und dann wird man den Besen holen, ein paar alte Spinnweben aus den Borsten zupfen und sie so gut es geht wieder in der Ecke drapieren, um die Spinne ein wenig aufzumuntern.
Und plötzlich lächelt man, weil man auf einmal spürt, da ist doch jemand, dem man helfen kann! Da ist doch etwas, was man tun kann! Und wenn's nur ist, daß man ein bißchen Dreck macht.
Und wenn man dann, kurze Zeit später, die Spinne wieder ein neues Netz, noch größeres Netz spinnen sieht. Dann weiß man: Alles wird gut. Es wird doch ein herrlicher Tag.
des is genau dein Buch Elly!!!! Jetzt weiß ich wo deinen komischen gedankengänge immer herkommen :-P
AntwortenLöschenalso bitte...komische Gedankengänge...aber genau das hab ich mir auch gedacht als ich die ersten Geschichten gelesen hab... :D
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